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Bischöfe: Nutzung der Atomenergie bürdet Kindern Risiken auf
Für den Bischofskonvent der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) ist die Entscheidung der Bundesregierung für eine Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken nicht nachvollziehbar. Der Konvent, dem neben Landesbischöfin Ilse Junkermann auch alle sechs Regionalbischöfe der EKM sowie der Senior des reformierten Kirchenkreises angehören, kritisierte am Donnerstag in einem gemeinsamen Papier, dass die Nutzung der Atomenergie den Kindern und Kindeskindern unabschätzbare Risiken aufbürde. So sei das Problem der Endlagerung bis heute ungelöst.
Der bisher geltende Atomkonsens habe zu einer ökologischen Umorientierung der Gesellschaft beigetragen, stellten die Geistlichen fest. Die Landesbischöfin und die Regionalbischöfe warnten davor, dass mit dem Abgehen vom vereinbarten Atomausstieg auch der gesellschaftliche Konsens gefährdet werde. Es sei nicht nachvollziehbar, wieso längere Laufzeiten für Reaktoren Voraussetzung für den Ausbau der regenerativen Energien sein soll.