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Solarmarkt wird sich verdoppeln

21.09.2010 von
SolaranlageNach einem schwachen Start ins Jahr 2010 konnte sich der Photovoltaikmarkt (PV) deutlich erholen. Zum Jahresende wird er sogar um das Doppelte gewachsen sein, wie die Energie-Marktforscher bei Solarbuzz aufzeigen. Die Solarindustrie bleibt auf Kurs, um 2010 mehr als 15 Gigawatt (GW) Leistung neu zu installieren. Die Experten von IMS Research gehen sogar davon aus, dass der Zubau über die Marke von 16 GW hinausschießen wird. Deutschland behält in jedem Fall seine Führungsrolle auf dem Weltmarkt. Ein Wachstumsdämpfer ist erst 2011 abzusehen.
 
Trotz der kräftig gestiegenen Nachfrage spüren die deutschen Hersteller die chinesische Billig-Konkurrenz aber bereits jetzt. Teilweise können in den Zahlen "böse Überraschungen warten", wie Michael Ziegler, Geschäftsführer des Solar-Marktforschers Meine Solar, im Gespräch mit pte verdeutlicht. Der Preisdruck bleibt bestehen, obwohl die Preise für Solarmodule immer weiter sinken. Unter den zwölf weltweit führenden Herstellern befanden sich Solarbuzz zufolge im zweiten Quartal sechs chinesische Anbieter, die 55 Prozent des Absatzes abwickelten.
 
In der Bundesrepublik hat die PV-Branche im zweiten Quartal in hohem Tempo 2,3 GW zugebaut. Rund 60 Prozent der globalen Nachfrage kamen somit aus Deutschland. Getrieben wurde der Ausbau von den Kürzungen der Einspeisevergütung im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes zur Jahresmitte. Sie sind im kommenden Jahr auch Auslöser einer spürbaren Wachstumsschwäche, meint IMS Research. So steht die Industrie vor einem Abwrackeffekt.
 
Entsprechend stark sind die weltweiten Umsätze der Anbieter im zweiten Quartal noch geklettert. Verglichen mit den ersten drei Monaten stiegen die Erlöse von zwölf auf 17,2 Mrd. Dollar. Noch ein Jahr zuvor lagen sie mit 6,2 Mrd. Dollar beinahe halb so tief. 3,82 GW wurden im zweiten Quartal neu installiert - um 54 Prozent mehr als im Vorquartal. Hinter der Bundesrepublik war Italien mit einem Wachstum von 127 Prozent der zweitstärkste Markt, entsprach damit aber immer noch lediglich elf Prozent des deutschen.
(pte)
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