Verbraucherzentralen kritisieren Energiekonzept
Als zu teuer für die Verbraucher bezeichnet der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) das Energiekonzept der Bundesregierung, das gestern im Kabinett verabschiedet wurde. Es sei zu wenig ambitioniert und vor allem nicht kosteneffizient. "Mit dem Energiekonzept hat die Bundesregierung eine Chance verpasst, den klimagerechten Umbau des Energie-und Verkehrssystems bei geringst möglichem Mitteleinsatz zu erreichen", so vzbv-Vorstand Gerd Billen. "Zum Klimaschutz gibt es keine Alternative, wohl aber zu Instrumentenmix und Ressourceneinsatz."
Der vzbv unterstützt die Ziele des Energiekonzepts, kritisiert aber die Ineffizienz der vorgesehenen Instrumente und Maßnahmen. Einer üppigen Solarförderung, Fehlsteuerungen bei den Regionalisierungsmitteln für den Schienenverkehr oder Milliardengewinnen der Energiekonzerne durch die AKW-Laufzeitverlängerungen stünden mangelnde Ressourcen für die Gebäudesanierung oder für den Aufbau zukunftsfähiger Verkehrskonzepte gegenüber. Billen: "Dieses Ungleichgewicht hat zur Folge, dass die Belastungen für die Verbraucher massiv zunehmen werden, ohne dass die Belastungen für Klima und Umwelt entscheidend reduziert werden."
Klimaschutz dürfe keine Selbstbedienungsmentalitäten einzelner Branchen bedienen, sondern müsse aus der Mitte der Gesellschaft gedacht werden.
Hier finden Sie die ausführliche Stellungnahme des Bundesverbandes.