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EKD-Ratsvorsitzender: Laufzeitverlängerung unverantwortlich
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hält die von der Bundesregierung beschlossene Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke für unverantwortlich. Der Neuen Osnabrücker Zeitung sagte der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider: "Der Atommüll strahlt derart lange, dass wir für einen Zeitraum Verantwortung übernehmen müssen, der von Menschen real nicht übernommen werden kann. Wir überschreiten hier das menschliche Maß." Durch die Laufzeitverlängerung werde weiter Atommüll in Massen erzeugt. Bis heute sei unklar, wo dieser Abfall gelagert werden könne. Schneider: "Es ist nicht zu verantworten, dass kommenden Generationen ein solch ungelöstes und weiter wachsendes Problem hinterlassen wird."
Richtig sei zwar, "dass wir voraussichtlich eine Technologiebrücke hin zu den erneuerbaren Energien benötigen". Man werde tatsächlich auf Kohle und Gas nicht verzichten können, so Schneider. "Die Energiebrücke kann aber aus Sicht der EKD nicht die Atomtechnologie sein." Denn diese erfordere in einer Weise Perfektion, "wie sie Menschen zu leisten nicht in der Lage sind".
Die Vorkommnisse im maroden Atommülllager Asse seien dafür ein Beleg. Solche Defizite seien nicht hinnehmbar. "Wenn es dann noch in erster Linie unter Gewinnaspekten gemacht wird, weiß man, dass im Zweifelsfall Profit vor Sicherheit geht", sagte Schneider.
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