75 % würden mehr für Photovoltaik-Förderung zahlen
Über den weiteren Ausbau der Solarstrom-Erzeugung besteht in Deutschland ein gesellschaftsübergreifender Konsens: 75 Prozent der Deutschen ist dazu bereit, stärker als bisher in die Förderung der Solarenergie zu investieren und bis zu zwei Cent pro Kilowattstunde für den Ausbau der Solarstromerzeugung zu zahlen. Das ist das Ergebnis einer heute veröffentlichten repräsentativen Studie, die das Marktforschungsunternehmen TNS Emnid im Auftrag des Bundesverbands Solarwirtschaft erstellt hat.
Hintergrund der Umfrage ist die zum Jahreswechsel steigende EEG-Umlage – der Beitrag für den Ausbau von Ökostrom: In diesem Jahr liegt die gesamte EEG-Umlage bei rund zwei Cent pro Kilowattstunde. Pro Haushalt zahlen die Verbraucher damit etwa sechs Euro pro Monat. An den typischen Ausgaben eines Haushaltes, dem statistischen Warenkorb, macht das 0,2 Prozent aus. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft schätzt, dass sich der Beitrag für 2011 auf 3,2 bis 3,5 Cent pro Kilowattstunde erhöht, etwa die Hälfte davon wird die Solarstromförderung ausmachen.
Die Investitionen der vergangenen Jahre in Photovoltaik-Anlagen zahlen sich unterdessen bereits aus. So sind die Preise für Solarstrom-Anlagen von 2006 bis heute um mehr als 40 Prozent gesunken. Hält die Entwicklung bei den Preisen weiter an, wird der selbst erzeugte Photovoltaik-Strom schon kurzfristig mit normalen Haushaltsstromtarifen konkurrieren können. Außerdem wird der konventionelle Kraftwerkspark durch erneuerbare Energien wie Solarstrom nach und nach vom Netz genommen werden können. Alleine der Strom der im Jahr 2010 angeschlossenen Photovoltaik-Anlagen ersetzt rechnerisch die Jahresproduktion eines Atom- oder Braunkohlekraftwerks.