Energieverbrauch der privaten Haushalte rückläufig
Der Energieverbrauch der privaten Haushalte für Wohnen ist in Deutschland weiterhin rückläufig: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, verringerte sich der Verbrauch von Haushaltsenergie - bereinigt um Temperaturschwankungen - zwischen 2005 und 2009 um insgesamt 6,7%. Nachdem der Stromverbrauch 2008 zum ersten Mal in der Nachkriegsgeschichte gegenüber dem Vorjahr gesunken war, setzte sich der Rückgang im Jahr 2009 fort. Insgesamt verringerte sich der Stromverbrauch von 2005 bis 2009 um 2,0%. Bei den sonstigen Energieträgern wie etwa Brennholz und Holzpellets erhöhte sich der Verbrauch dagegen kräftig (+ 15,8%).
Innerhalb des Verbrauchsbereichs Wohnen macht der Energieverbrauch für Raumwärme den größten Anteil aus: Für das Heizen wurden im Jahr 2009 rund 71% der gesamten Haushaltsenergie eingesetzt. Dabei ist der Energieverbrauch für Raumwärme in den letzten Jahren stark gesunken. Er lag im Jahr 2009 knapp 10% unter dem Niveau von 2005 und sogar mehr als 20% niedriger als im Jahr 2000. Der Rückgang gegenüber 2005 ergab sich trotz einer gestiegenen Zahl von Haushalten (+ 2,2%) und einem Zuwachs an Wohnfläche (+ 2,5%). Diese verbrauchssteigernden Faktoren wurden jedoch durch einen reduzierten Energieverbrauch je Quadratmeter Wohnfläche (- 9,0%) mehr als ausgeglichen. Das kann einerseits auf eine verbesserte Wärmedämmung und Heiztechnik zurückgeführt werden. Andererseits ist es aber auch Ergebnis von Einsparungen der Haushalte als Reaktion auf vorangegangene deutliche Preissteigerungen für Heizenergie.
Die Verbraucherpreise hatten sich zwischen 2005 und 2008 für Gas mit + 31,8% und für flüssige Brennstoffe mit + 43,8% sehr stark erhöht. In anderen Anwendungsbereichen ist der Energieverbrauch der privaten Haushalte gestiegen. Für Kochen und Bügeln (+ 4,3%) und für den Betrieb elektrischer Haushalts- und Kommunikationsgeräte (+ 6,0%) setzten sie im Jahr 2009 mehr Energie ein als noch 2005. Der Mehrverbrauch im Haushalts- und Kommunikationsbereich ist auf eine umfangreichere Geräteausstattung wie auch eine gestiegene Zahl der Haushalte zurückzuführen.
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