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Mehr Zulauf für Anti-Castor-Aktion
Die Einleitung von Ermittlungsverfahren gegen Atomkraftgegner wegen einer geplanten Sabotage der Castor-Bahnstrecke hat der Aktion noch weiteren Zulauf beschert. Alleine am Wochenende hätten weitere 200 Personen die Absichtserklärung im Internet unterzeichnet, teilte Sonja Schubert, Sprecherin der Kampagne "Castor Schottern" am Montag mit. "Der offene Einschüchterungsversuch der Staatsanwaltschaft ist damit gescheitert. Viele haben gerade in Reaktion darauf die Erklärung unterzeichnet", sagte Schubert. Insgesamt unterstützten jetzt 852 Gruppen und Einzelpersonen die Aktion.
Die Staatsanwaltschaft Lüneburg hatte am Freitag rund 500 Ermittlungsverfahren gegen die Atomkraftgegner eingeleitet, die sich zur Sabotage der Castor-Bahnstrecke zum Zwischenlager Gorleben bekannt haben. Die Verfahren wegen des Verdachts des öffentlichen Aufforderns zu Straftaten richten sich unter anderen auch gegen elf Bundestagsabgeordnete und mehrere Landtagsabgeordnete der Linken.
In der Internet-Veröffentlichung wird angekündigt, "mit Tausenden unterschiedlichen Menschen durch massenhaftes Schottern, also das Wegräumen von Schottersteinen aus dem Gleisbett, den Castor (zu) blockieren". Ziel der Aktion sei es, "die Schiene unbrauchbar zu machen und nicht die Polizei anzugreifen". Ähnliche Aktionen hatte es an der Bahnstrecke von Lüneburg nach Dannenberg auch bei früheren Transporten nach Gorleben gegeben.
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