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Merkel fordert 20 Milliarden Euro für erneuerbare Energien - Parlamentarier wollen mehr
Für eine flächendeckende Versorgung mit erneuerbaren Energien muss Deutschland nach Einschätzung von Bundeskanzlerin Angela Merkel jährlich mehr als 20 Milliarden Euro investieren. Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2050 80 Prozent des CO2-Ausstoßes einzusparen und 80 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbaren Energie zu decken. Laut einer Umfrage der Umweltschutzorganisation Greenpeace wünschen sich viele Bundestagsabgeordnete jedoch eine hundertprozentige Versorgung bis zu diesem Zeitpunkt. Von 622 Abgeordneten nahmen 397 aus allen Fraktionen daran teil, 283 Parlamentarier sprachen sich demnach sich für eine vollständige Energieversorgung mit erneuerbaren Energien bis 2050 aus.
"Die Parlamentarier wollen ebenso wie die Bevölkerung einen schnelleren Ausbau der Erneuerbaren Energien als von der Bundesregierung vorgesehen", sagt Andree Böhling, Energieexperte von Greenpeace. Auch im Lager der Regierungsfraktionen von CDU/CSU und FDP gab es eine Mehrheit für das Ziel, 27 Abgeordnete haben mit "Ja" gestimmt und sieben Abgeordnete mit "Nein". 101 Abgeordnete gaben kein klares Votum ab. Im Lager der Oppositionsparteien von SPD, Linke und Bündnis 90/ Die Grünen gab es überhaupt keine "Nein"-Stimme.
Die aktuelle Umfrage unter den Parlamentariern deckt sich mit den Ergebnissen einer Mitte Oktober von tns-emnid durchgeführten Meinungsumfrage. Dabei sprach sich bereits eine deutliche Mehrheit der Bundesbürger für eine hundertprozentige Versorgung mit Erneuerbaren Energien aus. 86 Prozent der Befragten hielten es für wichtig bis sehr wichtig, dass Deutschland seine Stromversorgung vollständig auf Erneuerbare Energien umstellt.