Initiativen kritisieren Vattenfall-Pläne für CCS-Technik
"Die Landesregierung begeht Betrug am Bürger, wenn sie dieses Konzept zulässt", sagte Mike Kess von der Bürgerinitiative "CO2-Endlager stoppen" aus Beeskow. In der Region sowie im Gebiet um Neutrebbin sollen möglicherweise unterirdische CO2-Speicher eingerichtet werden. Beide Regionen wehren sich vehement dagegen.
Außerdem gibt es weiterhin Proteste gegen mögliche neue Tagebaue in der Lausitz. Der Sprecher des Lausitzer Netzwerks "Klinger Runde", Thomas Burchardt, plädierte am Montag für einen neuen Kurs in der Energiepolitik. Vattenfall könne sich in der Lausitz beispielsweise der Geothermie widmen. Damit ließen sich Arbeitsplätze jenseits der Braunkohleförderung erhalten.
Durch den vollständigen Erhalt des alten Braunkohlekraftwerks Jänschwalde werde Vattenfall das Ziel verfehlen, den CO2-Ausstoß bis 2020 um zwei Millionen Tonnen pro Jahr zu reduzieren, betonte René Schuster von der Grünen Liga. Stattdessen wolle der Konzern die CO2-Bilanz unter anderem durch die Mitverbrennung weltweit eingekaufter Holzhackschnitzel ausgleichen. Das wäre jedoch eine "Mogelpackung". Allein der steigende Wasserverbrauch sei ein Argument gegen den Kraftwerksbau, fügte Schuster hinzu. Um 1,7 Millionen Tonnen CO2 abzuscheiden, würden sieben Millionen Kubikmeter mehr Wasser benötigt als bisher.
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