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Deutsches Unternehmen baut Riesen-Solarkraftwerk in USA
Die deutsche Firma Solar Millennium soll in der Mojave-Wüste im US-Staat Kalifornien ein Solarkraftwerk bauen, das mit einer maximalen Leistung von 1.000 Megawatt in den Bereich von Atomkraftwerken vorstößt. Die US-Regierung habe nun das Genehmigungsverfahren "für den größten Solarstandort der Welt" erfolgreich abgeschlossen, erklärte der Finanzvorstand des in Erlangen ansässigen Unternehmens, Oliver Blamberger. Der Bau der ersten beiden von vier Kraftwerksblöcken soll den Firmenangaben zufolge noch in diesem Jahr beginnen. Das erste Teilkraftwerk soll 2013 ans Netz gehen. Die Gesamtinvestition für das Projekt bei Blythe, gut 360 Kilometer östlich von Los Angeles, wird auf sechs Milliarden Dollar beziffert.
Bei der Anlage handelt es sich um ein thermisches Solarkraftwerk. Dabei erhitzt das in rinnenförmigen Parabolspiegeln aufgefangene Sonnenlicht eine Trägerflüssigkeit. Mit dieser Hitze wird in einem Wärmetauscher Dampf erzeugt, der dann eine normale Stromturbine antreibt. Nach Angaben des Unternehmens soll das Kraftwerk im Endausbau Strom für 300.000 Haushalte erzeugen können und dabei eine Million Tonnen Kohlendioxid vermeiden, die jährlich bei konventioneller Stromerzeugung anfallen würden.
Träger des Projekts ist ein Gemeinschaftsunternehmen, an dem Solar Millennium zu 70 Prozent und der Industriedienstleister Ferrostaal zu 30 Prozent beteiligt sind. Noch offen ist die Finanzierung. Solar Millennium sucht nach eigenen Angaben noch Investoren für eine Eigenkapitalquote von 20 bis 30 Prozent. Zudem kann das Unternehmen auf Kreditgarantien des US-Energieministeriums von 1,9 Milliarden Dollar hoffen.
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