Über 4.000 Kumpel demonstrierten für heimische Braunkohle
Über 4.000 Kohlekumpel und Energiearbeiter aus der Lausitz haben am in Cottbus für die heimische Braunkohle demonstriert. Unter dem Motto "Zukunft mit unserer Kohle! Jetzt gehts um uns" legten sie bei einem Braunkohle-Aktionstag der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) ein Bekenntnis zu dem Energieträger ab. In den Lausitzer Tagebauen arbeiten gegenwärtig mehr als 4.500 Kohlekumpel und rund 3.000 Kraftwerker.
Der Vorsitzende der IG BCE, Michael Vassiliadis, warnte die Bundesregierung, bei der Stromproduktion einseitig auf Kernenergie zu setzen. "Bis das Fernziel einer Stromversorgung nur aus regenerativen Energiequellen erreicht wird, kann auf die Kohle nicht verzichtet werden", sagte er. Die Gewerkschaft unterstütze alle Bemühungen, Erfolge beim Klimaschutz durch technische Lösungen zu erreichen. Dazu würden auch neue Braunkohle-Kraftwerke mit einem höheren Wirkungsgrad und Innovationen wie die CCS-Technologie gebraucht. Voraussetzung dafür sei die zügige Verabschiedung des CCS-Gesetzes.
Unter dem Motto "Über der Kohle wohnt der Mensch" kritisierten Vertreter von Umweltinitiativen am Rande der Kundgebung die Fortführung der Braunkohleverstromung in der Lausitz. Ein Sprecher der Grünen Liga bezeichnete die vom Energiekonzern Vattenfall geplante Demonstrationsanlage zur CO2-Abscheidung in Jänschwalde als "Mogelpackung", die keine zukunftsfähige Energielösung sei. Die Grüne Liga forderte einen breiten Dialog über die Brandenburger Energiepolitik.
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