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Offshore-Windpark verzögert sich
Deutschlands erster kommerzieller Windpark in der Nordsee, Bard Offshore 1, hinkt dem Zeitplan hinterher. Es gebe erhebliche Bauverzögerungen und damit auch Verzögerungen bei der geplanten Stromeinspeisung ins Netz, sagte Bettina Morlok, Geschäftsführerin der Südweststrom Windpark, in Emden. Bis Jahresende sollten 36 Windkraftanlagen stehen. Es würden bis dahin aber voraussichtlich nur 20 fertig, sagte sie. Bislang wurden zwölf Anlagen errichtet, geplant sind 80 Windräder. Laut Morlok will Bard weitere Versorgungsschiffe ordern, um die Bauverzögerungen aufzuholen.
Als Grund für den Zeitverzug nannte sie "extrem schlechte Baubedingungen auf See" wegen des Wetters. Statt der ursprünglich bereits für den vergangenen Monat vorgesehenen erstmaligen Einspeisung ins Stromnetz sei jetzt erst frühestens Mitte November damit zu rechnen, sagte Morlok. Sie geht nun davon aus, dass der Windpark auf See im Frühjahr oder Sommer 2012 endgültig fertig wird. Ursprünglich war der Fertigstellungstermin für Mitte 2011 geplant.
Baubeginn für Bard Offshore 1 war im April dieses Jahres. Die Gesamtleistung nach Fertigstellung soll bei 400 Megawatt liegen. Damit könnten 400.000 Mehrpersonenhaushalte mit Strom versorgt werden. Die Kosten für den Park liegen bei rund 1,5 Milliarden Euro. Die in Emden ansässige Unternehmensgruppe Bard baut den Windpark schlüsselfertig. Südweststrom hatte im Juli den Kauf des Parks beschlossen. Der Kaufvertrag ist derzeit noch nicht endgültig ausgehandelt. Gesellschafter von Südweststrom sind vorrangig Stadtwerke aus allen Teilen Deutschlands.
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