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CDU-Generalsekretär offen für Suche nach Alternative zu Atomendlager Gorleben
Hamburg (dapd-nrd). CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe hat sich offen gezeigt für die Suche nach einer Endlager-Alternative, wenn der Salzstock im niedersächsischen Gorleben ungeeignet ist. "Wir werden wie vereinbart Gorleben erkunden, und das ergebnisoffen. Sollte sich eine Nichteignung herausstellen, müssen wir uns nach anderen Orten beziehungsweise Gesteinsformen umsehen", sagte Gröhe dem Hamburger Abendblatt.
Überlegungen, hoch radioaktive Abfälle im Ausland zu lagern, wies der Generalsekretär zurück: "Sicherheit muss an erster Stelle stehen. Deutschland hat die sichersten Kernkraftwerke und wird auch die Entsorgungsfrage am verantwortlichsten lösen." Gröhe ließ erkennen, dass die geplante Rückführung von Brennelementen nach Russland möglicherweise doch nicht zustande kommt. "Innerhalb der Bundesregierung ist noch keine Entscheidung über diesen Transport gefallen", betonte er.
Wenige Tage nach den Massenprotesten gegen den Castor-Transport haben am Sonntag erneut 400 Atomkraftgegner in Gorleben demonstriert. Die Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg hatte zu der Kundgebung am Endlagerbergwerk aufgerufen. Die Aktion richtete sich dagegen, dass die niedersächsischen Bergbehörden wenige Stunden nach der Ankunft der Castor-Behälter im Zwischenlager den Sofortvollzug für die weitere Erkundung des Salzstocks Gorleben als Endlager für hoch radioaktiven Atommüll angeordnet hatte. "Die schwarz-gelbe Regierung wird die Geister nicht mehr los, die sie selbst mit der Laufzeitverlängerung der Reaktoren und dem Festhalten an Gorleben als Endlagerstandort gerufen hat", sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke auf der Kundgebung und plädierte erneut für den Stopp des Weiterbaus.
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