Erneuerbare Energien wachsen zu langsam in Europa
Die Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie wuchs 2009 um 15 beziehungsweise 53 Prozent. Damit verzeichnen die erneuerbaren Energien zwar weiterhin starkes Wachstum, das im Jahresvergleich allerdings hinter den Wachstumsraten 2008 zurückbleibt.
„Die momentane Entwicklung des Anteils der regenerativen Energien reicht nicht aus, um das Ziel der EU für das Jahr 2020 zu erreichen", stellte Marc Sauthoff, Leiter Energy & Utilities bei Capgemini Consulting in Deutschland, Österreich und der Schweiz, bei der Vorstellung der aktuellen 12. Ausgabe des „European Energy Market Observatory" (EEMO) fest. Der Energiebericht fokussiert sich auf die Klimaziele der EU, die Verbesserung der Versorgungssicherheit in Europa und die Rolle sogenannter „Smart Grids“.
Die EU möchte im Jahr 2020 ein Fünftel des Energiebedarfs durch erneuerbare Energien decken. Die EU-Kommission nimmt an, dass 500 der zusätzlich benötigten 1.200 Terrawattstunden (TWh) durch Windenergie erzielt werden können. „Die günstig gelegenen Gebiete im Küstenvorland sind jedoch bereits von Windkraftanlagen belegt", so Sauthoff, „dementsprechend müssen Wind-Farmen jenseits der Küste erschlossen werden. Eine komplexe Aufgabe, die vor allem finanziert werden muss."