Blackout-Gefahr durch überlastete Stromnetze erhöht

18.11.2010 von
Die Stromnetze in Deutschland sind insbesondere an Starkwindtagen nicht mehr in der Lage, die Zusatzlast durch erneuerbare Energien aufzunehmen. Allein beim ostdeutschen Übertragungsnetz-Betreiber 50Hertz gab es in diesem Jahr bereits mehr als 120 Eingriffs- und Gefährdungstage. Wird gegen diese Engpässe nichts unternommen, steigt das Risiko von Strom-Blackouts weiter, ergibt eine aktuelle Marktanalyse der Unternehmensberatung Putz & Partner. "Die stark schwankenden Einspeisungen durch erneuerbare Energien und rapide Lastwechsel bedeuten neue und komplexere Herausforderungen für die Stabilität des Netzes", erklärt Volker Isbrecht, Energieexperte beider Unternehmensberatung. "Denn das sprunghaft steigende Angebot grüner Energie aus Windkraft und Solaranlagen lässt sich mit der aktuellen Infrastruktur nicht mehr sicher an seinen Bestimmungsort leiten."
 
Experten prognostizieren, dass sich der Ausbaubedarf für Höchstspannungsleitungen in Deutschland gegenüber den Planungen von 2005 bis Ende dieses Jahres um etwa das Vierfache steigern wird. Ging die Deutsche Energie Agentur bisher davon aus, dass rund 850 Kilometer gebaut werden müssen, um die erneuerbaren Energien in das Stromnetz zu integrieren, liegen deren neue Schätzungen nun in einer Größenordnung von rund 3.600 Kilometern.
 
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