AKW-Laufzeitverlängerung führt zu Engpässen in Castor-Zwischenlagern
Die von der Bundesregierung beschlossene Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke (AKW) bringt offenbar mehr Entsorgungsprobleme als bisher bekannt. Nach einem Bericht der Frankfurter Rundschau drohen Engpässe in Castor-Zwischenlagern an den AKW-Standorten, die die zusätzlich anfallenden abgebrannten Brennstäbe aufnehmen sollen. Einer internen Berechnung des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) zufolge könnte es an zehn der zwölf Standorte knapp werden. So reichten die Kapazitäten bei Vollbetrieb der Kraftwerke beim AKW Gundremmingen (Bayern, siehe Foto) nur für drei Jahre, in Biblis (Hessen) für vier und in Krümmel (Schleswig-Holstein) für sechs Jahre.
Schwarz-Gelb hatte allerdings beschlossen, die Laufzeiten bei den älteren Anlagen um acht Jahre und bei den jüngeren um 14 Jahre zu verlängern. Keine Kapazitätsprobleme sieht das BfS laut der Aufstellung, die der Zeitung vorliegt, nur bei den Kraftwerken Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) und Unterweser (Niedersachsen).
Die Grünen fordern unterdessen einen weiteren Ausbau der Windenergie. Die aktuelle Klimakonferenz der Grünen habe gezeigt, «dass es keinen unlösbaren Konflikt zwischen Naturschutz und dem Ausbau der Windkraftnutzung» gebe, sagte der Energieexperte der Fraktion, Dirk Adams, in Erfurt.
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