Als "Heatball" getarnte Glühbirnen bleiben im Zoll stecken

19.11.2010 von

Der Verkauf von 40.000 unter dem Namen "Heatballs" getarnten Glühbirnen in Europa steht auf der Kippe. Denn der Idee zweier deutscher Ingenieure, das EU-Verbot für Glühbirnen mit der Zweckwidmung "Kleinheizgeräte" zu unterlaufen, macht jetzt der Zoll vorerst einen Strich durch die Rechnung. Eigenen Angaben der Initiatoren Siegfried Rotthäuser und Rudolf Hannot nach versteht sich das Projekt als "Kunst- und Protestaktion". Ein gewerblicher Hintergrund bestünde nicht. Nach nur wenigen Tagen hatten die beiden Manager der Firma DTG Trading aus Niederzier in Nordrhein-Westfalen in der ersten Auflage 4.000 "Kleinheizgeräte" verkauft - zum Preis von 1,69 Euro pro Stück.

Der stolze Preis der extra für die Aktion in China produzierten 75- und 100-Watt-Glühbirnen soll zu einem Teil einem guten Zweck zugute kommen. 30 Cent sollen pro verkaufter Birne dem Regenwaldschutz zufließen. Die aktuell am Flughafen festsitzende Lieferung aus Asien wurde aufgrund der Bestellungszahlen nötig. Damit fehlt der Nachschub. Kaum verwunderlich, dass auf der Webseite nur noch 75-Watt-E-27-Klar-Birnen zu erwerben sind.

Der Staatsapparat bringt sich vor dem Hintergrund der Menge der nachbestellten Leuchtmittel in Stellung. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt, hat der Zoll am Dienstag nach Hinweisen der Bezirksregierung Köln, Dezernat 55 für Produktsicherheit und Sprengstoff, die neue Lieferung mit 40.000 Heatballs vorläufig gestoppt. Laut Co-Initiator Rotthäuser hat die Firma nie ein Geheimnis um die Lieferung gemacht und die Behörden darüber informiert.

(pte)

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