Strompreiserhöhung ist "Preistreiberei"
Verbraucher müssen beim Strom künftig tiefer in die Tasche greifen. 144 Stromanbieter erhöhen ihre Strompreise zum 1. Januar 2011 um bis zu 14,4 Prozent. Weitere 35 Versorger wollen nachziehen. Die Anbieter begründen den Preisanstieg vor allem mit Zusatzkosten durch die höhere EEG-Umlage. Sie finanziert die Subventionen für Ökostrom und muss von allen Verbrauchern gezahlt werden. Durchschnittlich würden Preiserhöhungen um 7,5 Prozent zum Kompensieren der höheren EEG-Umlage ausreichen. Doch 64 Stromanbieter kassieren mehr. Sie nutzen die Gelegenheit und heben ihre Preise weitaus höher als notwendig an.
Manfred Panitz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Bundesverbands der Energie-Abnehmer (VEA) protestiert: „Die Zusatzkosten der Brennelementesteuer und des Energiefonds dürfen nicht an die Verbraucher weiter gegeben werden. Das Bundeskartellamt und die Bundesnetzagentur müssen eingreifen und weitere Preistreiberei verhindern". Diese Strompreisentwicklung sei mit Wettbewerb unvereinbar.