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Grüne fordern Untersuchung der Krebsfälle rund um Morsleben
Die Grünen in Sachsen-Anhalt fordern eine genaue Untersuchung der Krebserkrankungen rund um das Atommüll-Endlager in Morsleben. Das Krebsregister zeige für die Region Morsleben fast doppelt so viele Leukämiefälle wie im Bundesdurchschnitt, sagte Grünen-Landeschef Christoph Erdmenger am Sonntag in Halle. Zwar könne der genaue Zusammenhang mit dem Atommüll nicht beschrieben werden, "aber die Erkrankungen sind real", sagte Erdmenger. "Wir brauchen gründliche Untersuchungen."
In der vergangenen Woche war bekanntgeworden, dass rund um das Endlager Asse in Niedersachsen mehr Menschen an Leukämie erkranken als im statistischen Durchschnitt.
Der ehemalige Salzschacht Morsleben diente zunächst der DDR, nach dem Mauerfall bis 1998 auch der Bundesrepublik als Endlager für radioaktive Abfälle. In dem mittlerweile einsturzgefährdeten Schacht lagern rund 36.000 Tonnen schwach- und mittelradioaktiver Müll.
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