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Netzausbau: dena sieht im Widerstand von Bürgern das größte Problem
Die Deutsche Energie-Agentur (dena) macht die Gegenwehr von Bürgern und Umweltverbänden für den schleppenden Netzausbau für erneuerbare Energien verantwortlich. „Das Hauptproblem ist der massive Widerstand in der Bevölkerung“, sagte Geschäftsführer Stephan Kohler dem „Weser-Kurier“ am Wochenende. Unter den Bürgern gebe es viele, „die die Masten und Leitungen nicht vor der Nase haben wollen“. Das sei auch verständlich. Die Genehmigungsverfahren zögen sich deshalb aber in der Regel über acht bis zehn Jahre hin.
Den Umweltverbänden warf Kohler vor, in direkten Gesprächen räumten sie den Bedarf an neuen Netzen ein. „Nur die Landesverbände oder die Ortsgruppen, in deren Regionen die Leitungen dann installiert werden sollen, sind oftmals dagegen“, sagte er. Hier zeige sich ein „Auseinanderklaffen zwischen den politischen Forderungen auf Bundesebene und der konkreten Situation vor Ort“.
Kohler mahnte weiter: „Wenn man eine hundertprozentige Stromversorgung über regenerative Energien fordert, muss man aber auch die entsprechende Infrastruktur akzeptieren und darf sich dabei nichts vormachen und nur die schöne heile Welt versprechen.“
(dapd/chj/nik /3)