Laufzeit für Dattelner Kraftwerk soll begrenzt werden
Der Energiekonzern E.ON soll eine Laufzeitbegrenzung für sein umstrittenes Kohlekraftwerk Datteln erwägen, um das Projekt zu retten.
Im Gespräch sei eine begrenzte Genehmigung für 20 bis 38 Jahre, so das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Darüber debattiere E.ON mit führenden Sozialdemokraten aus Nordrhein-Westfalen.
Hintergrund ist der im vergangenen Jahr gerichtlich verfügte Baustopp für das 1,2 Milliarden Euro teure Industrieprojekt von E.ON wegen massiver Verstöße gegen das Umwelt- und Planungsrecht. Mit dem Plan soll der Kraftwerksblock doch noch ans Netz gebracht und eine Bauruine verhindert werden.
Norbert Römer, SPD-Fraktionschef im Düsseldorfer Landtag, spricht laut "Spiegel" von einem "völlig neuen Weg" in der Energiepolitik. "Mit einer Laufzeitbegrenzung würde Datteln bundesweit zu einem Beispiel werden" und einen "Beitrag zu mehr Akzeptanz für neue, hocheffiziente Kohlekraftwerke" leisten.
Auf diese Weise hofften die Sozialdemokraten, auch die kohlekritischen Grünen zu besänftigen. Bislang lehnen die Grünen das Projekt ab. (dapd/mbo/tt/3)