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Friedliche Proteste gegen geplanten Castor-Transport nach Lubmin
Mehrere Tausend Menschen haben am Wochenende friedlich gegen den bevorstehenden Castor-Transport zum Atommüll-Zwischenlager Nord bei Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern protestiert. In Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) gingen am Samstag rund 2.800 Menschen auf die Straße, in Freiburg zählte die Polizei in der Spitze etwa 600 Teilnehmer an einem unangemeldeten Protestmarsch.
Die Atomkraftgegner halten das Material, das nach Lubmin gebracht werden soll, für waffenfähig und stufen den Transport deshalb als besonders gefährlich ein.
Der Castor-Transport soll in der kommenden Woche vier Atommüllbehälter vom französischen Cadarache nach Lubmin bringen. Der Zug soll dem Polizeipräsidium Rheinpfalz zufolge am Mittwoch die deutsch-französische Grenze bei Lauterbourg passieren und Rheinland-Pfalz durchqueren. Auch durch Baden-Württemberg soll der Zug fahren.
Die Castoren enthalten laut Transportgenehmigung des Bundesamts für Strahlenschutz abgebrannte Brennstäbe aus dem sogenannten Schnellen Brüter sowie bestrahlte und unbestrahlte Brennstäbe aus Nuklearexperimenten des ehemaligen Kernforschungszentrums Karlsruhe, einem Tochterunternehmen der Energiewerke Nord (EWN). Außerdem seien 52 bestrahlte und unbestrahlte Brennstäbe des Atomfrachters „Otto Hahn“ in den Behältern.
(dapd/vf/ /3)
(dapd/vf/ /3)