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Neue Zwischenfälle in AKW Krümmel und Brunsbüttel
In den seit fast dreieinhalb Jahren abgeschalteten schleswig-holsteinischen Atommeilern Krümmel und Brunsbüttel ist es erneut zu meldepflichtigen Ereignissen gekommen.
In Krümmel habe bei einer Funktionsprüfung an einem der vier Nachkühlstränge eine Pumpe nicht eingeschaltet werden können, teilte das Kieler Justizministerium als zuständige Atomaufsichtsbehörde am Dienstag mit. Ursache sei eine defekte Einschaltspule gewesen. Der Schaden habe kurzfristig behoben werden können, die Nachwärmeabfuhr sei jederzeit gewährleistet gewesen. Das Betreiberunternehmen Vattenfall habe das Ereignis der Kategorie „N“ der Atomaufsicht am Dienstag fristgerecht gemeldet, hieß es weiter. Die Behörde habe externe Sachverständige hinzugezogen.
Im AKW Brunsbüttel wurden erneut fehlerhafte Dübelplatten entdeckt. Bei Dübelsanierungsarbeiten an der Rohrleitungshalterung eines Kühlwasserstrangs der Notstromdieselkühlung seien zwei gebrochene und ein loser Dübel vorgefunden worden, erklärte die Atomaufsicht. Es seien eine „vertiefte Untersuchung des Schadens und der Schadensursache“ veranlasst sowie TÜV und Bausachverständige eingeschaltet worden. Eine Sprecherin von Vattenfall Europe Nuclear Energy in Hamburg bestätigte beide Ereignisse.
Der Meiler Krümmel war am 28. Juni 2007 nach dem Brand eines Trafos vom Netz gegangen, Brunsbüttel am selben Tag wegen eines Kurzschlusses in einer Schaltanlage. Beide Kraftwerke blieben seither - Krümmel mit einer rund zweiwöchigen Unterbrechung im Jahr 2009 - abgeschaltet. Grund für die lange Verzögerung waren unter anderem zahlreiche unsachgemäß eingebaute oder schadhafte Dübel gewesen.
(dapd/mcb/tt /3)
(dapd/mcb/tt /3)