Windräder helfen Nutzpflanzen
Die Untersuchung der Luftbewegungen mittels spezieller Messgeräte zeigte einen erstaunlich weitreichenden Effekt: Die Turbulenzen, die ein Windrad erzeugt, waren noch bis zu 400 Meter entfernt nachweisbar. Die Forscher betonen, dass die Untersuchungen zu den Auswirkungen dieser Luftbewegungen auf den Pflanzenbestand noch nicht abgeschlossen sind. Erste Messungen ergaben aber bereits Hinweise auf die positive Wirkung der Luftbewegung auf das Mikroklima in Mais- und Sojafeldern.
Die Forscher erklären die Effekte des erhöhten Luftstroms so: An heißen Tagen kühlen die Windräder wie Ventilatoren die Pflanzen. In kühlen Nächten verhindern sie dagegen, dass sich kalte Luftschichten über den Pflanzen festsetzen. Durch diesen Ausgleich von Extremtemperaturen könnten die Windkraftanlagen zu einer Verlängerung der Wachstumsperioden der Pflanzen beitragen.
Durch die Luftbewegungen trocknen die Pflanzen außerdem schneller ab. Das wirkt Pilzerregern entgegen, die für ihre Entwicklung Feuchtigkeit benötigen und sich beispielsweise besonders gut auf taubedeckten Pflanzen vermehren. Darüber hinaus sei es bei der Weiterverarbeitung vieler Nutzpflanzen vorteilhaft, wenn sie bei der Ernte möglichst trocken seien, betonen die Wissenschaftler. Untersuchungen, ob der Einfluss der Windkraftanlagen die Erträge tatsächlich steigern kann, stehen noch aus.
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