Zweifel an Betriebsführung im Atomkraftwerk Krümmel
Ein angefertigtes Gutachten bescheinigte Vattenfall nach Spiegel-Angaben "erhebliche" Sicherheitsmängel beim Betrieb des Reaktors. Wartungs- und Betriebspersonal seien ungenügend vorbereitet und teilweise schlecht qualifiziert. So fehle es an Wissen über den Reaktor, selbst Handbücher waren zum Teil nicht auf dem für einen zuverlässigen Betrieb notwendigen Stand. Zwar habe Vattenfall versucht, die Mängel zu beheben. Doch sei das Vertrauen gesunken. Vergangene Woche lehnte die Kieler Atomaufsicht eine neue Betriebsleiterin mangels Qualifikation ab. Auch E.on habe den Druck erhöht.
Nach internen Berechnungen soll der Konzern durch Stillstände in Krümmel schon Einnahmeverluste in Höhe von fast einer Milliarde Euro verbucht haben. Bis Januar sollen die Betriebsführung und weitere Anteile auf den im Betrieb von deutschen Atomkraftwerken erfahreneren E.on-Konzern übergehen. Das stillstehende Atomkraftwerk in Krümmel könnte dann schnell wieder ans Netz gebracht werden.
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