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Viel Sparpotential bei Straßenbeleuchtung
Die Kommunen in Deutschland müssen in den kommenden Jahren einen großen Teil ihrer Straßenbeleuchtung modernisieren: Die Laternen sind durchschnittlich 21 Jahre alt. Mittelfristig dürften sich die Investitionen allerdings auszahlen: Bundesweit ließen sich durch sparsamere Leuchtmittel und intelligente Beleuchtungskonzepte mindestens 100 Millionen Euro pro Jahr sparen. Das geht aus einer Benchmark-Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervor, an der sich 341 Städte und Gemeinden beteiligten. Insgesamt haben die befragten Kommunen rund 1,6 Millionen Straßenlaternen aufgestellt, deutschlandweit gibt es schätzungsweise neun Millionen Lichtpunkte (Straßenlaternen, Wandlampen u.a.).
Allein für Strom geben die befragten Kommunen je Straßenlaterne im Mittel (Median) rund 55 Euro jährlich aus. Allerdings ist die Streuung erheblich: Während in den 25 Prozent der Kommunen mit dem niedrigsten Energieverbrauch nicht mehr als 280 Kilowattstunden (kWh) je Laterne und Jahr anfallen, benötigen die 25 Prozent am oberen Ende der Skala zwischen 400 kWh bis über 600 kWh. Würden alle befragten Kommunen einen mittelfristig realisierbaren "Good-Practice-Wert" von 270 kWh erreichen, ergäbe sich allein beim Strom ein Einsparvolumen von rund 22 Millionen Euro oder rund 20 Prozent pro Jahr.
"Mit einer kompletten Umstellung der Beleuchtungsanlagen auf LED-Technik ließen sich die Stromkosten je Laterne sogar um 30 bis 50 Prozent reduzieren. Allerdings ist die Technologie bislang nicht für alle Anwendungsgebiete geeignet. Zudem sind LED-Anlagen derzeit noch sehr teuer", kommentiert Gerrit Birkemeyer, PwC-Experte für kommunale Energieversorgung und Straßenbeleuchtung.
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