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Gasvorkommen könnten "K.O.-Kriterium" für Gorleben werden
Wegen der Gasvorkommen im Salzstock Gorleben hält das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) nach einem Medienbericht ein Aus für den Endlagerstandort für möglich. Sollten kritische Mengen Gas in dem Salzstock gefunden werden, könne das zum "K.O.-Kriterium" für den Standort werden, sagte BfS-Präsident Wolfram König dem Stern. Der Behördenchef wolle nun "mit hoher Dringlichkeit" klären lassen, wie viel Gas im Gorlebener Salzstock existiert, meldete das Magazin.
Dem Bericht zufolge kam es 1969 wenige Kilometer von Gorleben entfernt zu einer tödlichen Gasexplosion. Am Ostufer der Elbe sei eine Bohranlage in die Luft geflogen, als die DDR in demselben Salzstock nach Erdgas suchte und auf ein nicht beherrschbares Vorkommen stieß. Die Explosion habe einen Brand ausgelöst, der tagelang nicht gelöscht werden konnte, mehrere Schwerverletzte forderte und den Anlagenleiter das Leben kostete. Zuvor hatten bereits andere Medien über diesen Vorfall berichtet.
Dem Stern zufolge wusste die niedersächsische Landesregierung bereits 1977, dass sich unter dem Salzstock "mit großer Wahrscheinlichkeit" Gas befindet. Aus einem behördeninternen Bericht gehe hervor, das im Bau eines Schachts für das Erkundungsbergwerk mehrmals Gas austrat. Diese sogenannten "Kicks" seien so heftig gewesen, dass die Bohrung gestoppt worden sei.
Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg sieht sich durch die Berichte über Gasvorkommen in ihrer Auffassung bestätigt, dass Gorleben als Standort für ein Atommüllendlager aufgegeben werden muss. Der Salzstock im Kreis Lüchow-Dannenberg wird bereits seit Ende der 70er Jahre untersucht. Nach einem zehnjährigen Moratorium verfügte die Bundesregierung zum 1. Oktober die Wiederaufnahme der Arbeiten.
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