Strom aus Biomasse soll geringer vergütet werden
Umweltminister Hans-Heinrich Sander fordert, Strom aus Biomasse und Fotovoltaikanlagen geringer zu vergüten. Überhöhte Einspeisevergütungen hemmten den technischen Fortschritt bei den Stromerzeugungsanlagen, sagte der FDP-Politiker. Zudem müsse der Ausbau der erneuerbaren Energien für die Stromverbraucher bezahlbar bleiben. "Die Einspeisevergütung ist konsequent auf das Marktniveau abzuschmelzen und die Marktreife der erneuerbaren Energien muss beschleunigt werden", verlangte Sander.
Strom wird nach Angaben des FDP-Politikers im kommenden Jahr allein durch den beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien um eineinhalb Cent pro Kilowattstunde teurer. Auf jede verbrauchte Kilowattstunden würden dann 3,5 Cent statt bislang 2,05 Cent zur Finanzierung der Einspeisevergütung der Erneuerbaren aufgeschlagen. Sander kritisierte zugleich, dass eingespeister Strom aus Biomasse und aus Fotovoltaik weitaus höher vergütet wird als etwa Windstrom.
Bei Strom aus Biomasse müsse man eine besondere Prämie von sieben Cent pro Kilowattstunde für die Stromerzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen streichen. Auch ohne die besondere Prämie könnten Bauern noch einen Preis von 22 Cent eingespeister Kilowattstunde Strom aus Biomasse erzielen. "Das ist dann gerechtfertigt", sagte Sander.
Die Prämie für die Verwendung nachwachsender Rohstoffe führe auch dazu, dass Biogasanlagen nicht mit Reststoffen, sondern vor allem mit eigens dafür angebauten Mais betrieben würden. "Wir dürfen nicht durch politische Instrumente eine Mais-Monokultur schaffen", verlangte der Umweltminister.
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