2011: Verbraucher zahlen zwei Milliarden Euro zu viel
Die deutschen Verbraucher werden im Jahr 2011 rund zwei Milliarden Euro zu viel für ihren Strom zahlen.
Dies ist das Ergebnis einer im Auftrag der Grünen erstellten Studie. Grund für die Entwicklung im kommenden Jahr seien die von 570 Versorgern angekündigten Preiserhöhungen, berichtet die „Leipziger Volkszeitung“ (Dienstagausgabe). Die höhere Umlage für Erneuerbare Energien (EEG), mit der die Erhöhungen begründet werden, ließe sich aber durch Einsparungen, die bisher nicht an die Verbraucher weitergegeben wurden, ausgleichen, so die Studie.
„Hier wird ein Vorwand genutzt, um ungerechtfertigte Preiserhöhungen zu kaschieren“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Bärbel Höhn. Gesunkene Beschaffungskosten würden aber nicht an die Kunden weitergegeben.
So werde gleichzeitig mit der EEG-Erhöhung die Umlage für Kraft-Wärme-Koppelung um 0,1 Cent gesenkt. Laut der Studie dürften die Beschaffungskosten, die sich seit 2006 bereits um 1,1 Cent reduziert hätten, 2011 um weitere 0,6 Cent sinken. Das würde ausreichen, um die erhöhte EEG-Umlage zu kompensieren, so das Fazit der Untersuchung.