Brüderle bemängelt indirekt Strompreis-Erhöhungen
Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) hat die Strompreis-Erhöhungen zum Jahreswechsel indirekt bemängelt.
Die aktuelle Entwicklung zeige, "dass wir in unseren Anstrengungen für einen funktionierenden Wettbewerb im Strombereich nicht nachlassen dürfen", erklärte Brüderle in Berlin. "Daher ist es gut, dass das Bundeskartellamt gegenwärtig die Strompreisbildung im Rahmen einer umfassenden Sektoruntersuchung überprüft und wir hier bald erste Ergebnisse erwarten können."
Wettbewerb könne nur funktionieren, wenn die Verbraucher ihre Rolle als Marktteilnehmer aktiv wahrnähmen. "Bei Preiserhöhungen heißt das, auch über Anbieterwechsel nachzudenken. Denn häufig kann man mit einem Anbieterwechsel gutes Geld sparen und dem Wettbewerb wichtige Impulse geben", erklärte der Bundeswirtschaftsminister.
Daneben werde die Regierung die Instrumente gegen missbräuchliches Handeln im Strom- und Gasgroßhandel weiter verbessern. Er arbeite an der Einrichtung einer "Markttransparenz-Stelle" beim Bundeskartellamt, um Manipulationen im Großhandel mit Strom und Gas effektiv ausschließen zu können. Dies sei eine der Sofortmaßnahmen aus dem Energiekonzept.
Auch die Effekte der Förderung der erneuerbaren Energie auf den Strompreis dürften nicht ausgeblendet werden. "Gerade die Kosten, die die Verbraucher für Strom aus Photovoltaik tragen müssen, dürfen nicht durch die Decke gehen", erklärte Brüderle. Das Thema werde auch bei den Arbeiten an einem neuen Gesetz im nächsten Jahr eine Rolle spielen.
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