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Energieexpertin warnt vor Bau neuer Kohlekraftwerke
Die Energieökonomin Claudia Kemfert hat vor dem Bau neuer Kohlekraftwerke gewarnt. Für ein modernes regeneratives und intelligentes Energiesystem sei die Verbrennung von Kohle ein Auslaufmodell, sagte die Expertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) der „Frankfurter Rundschau“ in dieser Woche. Kohlekraftwerke seien „schwer zu regeln und eignen sich damit auch nicht für den Aufbau intelligenter Stromnetze, die Erzeugung und Verbrauch von Strom künftig steuern sollen“.
Nach Kemferts Überzeugung erschweren Kohle und Kernkraft den Umstieg auf erneuerbare Energien. „Wir brauchen neue Netze, um regenerativen Strom, nicht um Kohlestrom zu transportieren.“ Wegen der steigenden Kosten durch die CO2-Abgabe könnten derartige Kraftwerke auch in absehbarer Zeit nicht mehr rentabel gefahren werden. Volkswirtschaftlich drohten daher „milliardenschwere Investitionsruinen“.
Auch angesichts der von der Bundesregierung beschlossenen Laufzeitverlängerung für die Kernkraft „können wir auf den Neubau von Kohlekraftwerken verzichten“, erklärte Kemfert der Zeitung. „Wir benötigen sie ebenso wenig als Ersatz für alte Kohlemeiler. Auch diese ineffizienten Kraftwerke sollten in den nächsten Jahrzehnten nach und nach abgeschaltet werden.“ Neben den regenerativen Energien könnten moderne Gaskraftwerke eventuellen Engpässen vorbeugen.
(dapd/dik /3)
(dapd/dik /3)