Energieexpertin warnt vor Bau neuer Kohlekraftwerke

02.01.2011 von
Die Energieökonomin Claudia Kemfert hat vor dem Bau neuer Kohlekraftwerke gewarnt. Für ein modernes regeneratives und intelligentes Energiesystem sei die Verbrennung von Kohle ein Auslaufmodell, sagte die Expertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) der „Frankfurter Rundschau“ in dieser Woche. Kohlekraftwerke seien „schwer zu regeln und eignen sich damit auch nicht für den Aufbau intelligenter Stromnetze, die Erzeugung und Verbrauch von Strom künftig steuern sollen“.
 
Nach Kemferts Überzeugung erschweren Kohle und Kernkraft den Umstieg auf erneuerbare Energien. „Wir brauchen neue Netze, um regenerativen Strom, nicht um Kohlestrom zu transportieren.“ Wegen der steigenden Kosten durch die CO2-Abgabe könnten derartige Kraftwerke auch in absehbarer Zeit nicht mehr rentabel gefahren werden. Volkswirtschaftlich drohten daher „milliardenschwere Investitionsruinen“.
 
Auch angesichts der von der Bundesregierung beschlossenen Laufzeitverlängerung für die Kernkraft „können wir auf den Neubau von Kohlekraftwerken verzichten“, erklärte Kemfert der Zeitung. „Wir benötigen sie ebenso wenig als Ersatz für alte Kohlemeiler. Auch diese ineffizienten Kraftwerke sollten in den nächsten Jahrzehnten nach und nach abgeschaltet werden.“ Neben den regenerativen Energien könnten moderne Gaskraftwerke eventuellen Engpässen vorbeugen.
(dapd/dik /3)

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

weiter

Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

...eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen. weiter

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

... eine Batterie? Und wie ein Akku?
Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
weiter

Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
weiter

Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
weiter

Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

...eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
weiter