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Kartellamt findet keinen Nachweis für Strompreismanipulation
Das Bundeskartellamt hat bei seiner Untersuchung des Stromgroßhandels keine Belege für Strompreismanipulationen durch die großen deutschen Energiekonzerne gefunden. «Eine systematische und gravierende Zurückhaltung von Erzeugungskapazitäten ließ sich auf der Grundlage der untersuchten Daten zur Kraftwerkseinsatzsteuerung und zur Kostensituation der einzelnen Kraftwerke nicht nachweisen», teilte die Aufsichtsbehörde am Donnerstag in Bonn mit.
Der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, betonte, die Analyse des Marktgeschehens habe jedoch gezeigt, dass die Energiekonzerne den Anreiz und die Möglichkeit hätten, den Strompreis auf diese Weise erheblich zu beeinflussen. Es scheine daher für die Zukunft geboten, das Angebotsverhalten an der Strombörse und die Kraftwerkseinsatzsteuerung einer effektiven Aufsicht durch die Wettbewerbsbehörden zu unterstellen. Nach wie vor teilen sich nach Angaben der Behörde die Konzerne RWE, E.on, Vattenfall und EnBW gut 80 Prozent des Erstabsatzmarkts für Strom.
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