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Bund will Solar-Förderung erneut drastisch senken
Angesichts ausufernder Kosten für die Förderung des Solarstroms will die Bundesregierung die Vergütung erneut drastisch senken. Schon zum 1. Juli könnten die Sätze um bis zu 15 Prozent zurückgehen, erfuhr die Süddeutsche Zeitung aus Koalitionskreisen. Für Ende des Jahres sei ein weiterer Einschnitt geplant. Damit werden Hausbesitzer, die nach dem 1. Juli eine neue Solaranlage anschaffen, deutlich weniger Förderung für ihren Solarstrom bekommen. Sie könnte sich im Vergleich zu 2009 fast halbieren. Damals erhielten Eigenheimbesitzer noch 43 Cent Förderung für jede Kilowattstunde ins Netz eingespeisten Solarstrom. Bis Ende 2011 könnte dieser Satz auf knapp 22 Cent sinken.
Dem Bericht zufolge hätten sich Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) und die Solarwirtschaft bereits auf dieses Vorgehen verständigt. Auch Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) habe sich für eine rasche Senkung der Fördersätze ausgesprochen.
Die Förderung des Solarstroms wird per Umlage von allen Stromkunden bezahlt. In diesem Jahr sind das 3,5 Cent je Kilowattstunde. Damit kostet die Ökostrom-Förderung einen durchschnittlichen Haushalt etwa 140 Euro im Jahr. Zusammen müssen die Verbraucher mehr als 13 Milliarden Euro für die Förderung von Ökostrom aufbringen.
Verbraucherschützer begrüßten die geplante Senkung. «Das ist ein richtiger Schritt, aber noch nicht das Ende der Fahnenstange», sagte Holger Krawinkel, Energieexperte beim Bundesverband der Verbraucherzentralen. Denkbar wäre schon jetzt ein Fördersatz um die 15 Cent.
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