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Rückschlag für CO2-Speicherung?
Kohlekraftwerke sind nicht sonderlich umweltfreundlich. Sie stoßen das Klimagas CO2 aus. Um dieses Problem zu lösen, soll mit der CCS (Carbon Capture and Storage) Technik das umweltschädliche Gas aufgefangen und unterirdisch gelagert werden. Der Energiekonzern Vattenfall erprobt in der Lausitz die Technik zur Abspaltung von CO2. Jetzt sollen zwei mögliche unterirdische Lagerstätten in Ostbrandenburg erkundet werden. Dagegen gibt es starken Widerstand in den Regionen um Beeskow und Neutrebbin.
Nun könnte es einen Rückschlag für das Verfahren geben: Angeblich gibt es einen Austritt von verpresstem Kohlendioxid (CO2) in Kanada, was die Technik infrage stellt. Doch dieser Austritt wird nach Angaben von Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke) von den dortigen Behörden nicht bestätigt. Der Gasaustritt sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht nachgewiesen. Die Umstände des Vorfalls in Kanada würden aber auch durch Brandenburger Behörden geprüft, sagte Christoffers. Dabei sei auch das Bundesamt für Geologie einbezogen gewesen. Die Abgeordnete Carolin Steinmetzer-Mann (Linke) hatte in einer Anfrage auf Medienberichte verwiesen, wonach im kanadischen Bundesstaat Saskatchewan unterirdisch verpresstes CO2 an die Oberfläche getreten sei und Tiere getötet habe.
Ein von einem kanadischen Landbesitzer vorgelegtes Gutachten werde ausgewertet, wobei die Ergebnisse in den kommenden Tagen vorliegen sollen, sagte der Minister. Dabei müsse ermittelt worden, ob seine Aussagen tatsächlich zuträfen. In Kanada gehe es dort nicht um die Speicherung von Kohlendioxid. Vielmehr sei das Gas dort in die Erde gepumpt worden, um den Druck in einem Ölfeld zu erhöhen und dessen Ausbeutung zu ermöglichen.
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