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Wüstenstromprojekt Desertec sieht Chance in Tunesien-Umbruch
Die Organisatoren des Wüstenstromprojektes Desertec begreifen den politischen Umbruch in Tunesien eher als Chance denn als eine Gefahr für ihr Vorhaben. Allerdings müsse man deutlich machen, dass es um mehr als nur um Energie geht, sagte Paul van Son, Geschäftsführer der Desertec Industrial Initative, dem Tagesspiegel. Bis 2050 sollen in den Wüsten Nordafrikas und des Nahen Ostens im großen Stil Strom aus Wind und vor allem Sonne erzeugt werden, um diesen auch nach Europa zu leiten. Dazu rechnen die Initiatoren mit Investitionen von rund 400 Milliarden Euro. Es wäre das größte Infrastrukturprojekt der Geschichte.
"Bei Desertec geht es auch um die Entwicklung neuer Industrien in Nordafrika und dem Nahen Osten, um die Schaffung von Arbeitsplätzen sowie Technologie- und Wissenstransfer", sagte van Son. Diese sozio-ökonomische Aspekte seien ein wichtiger Bestandteil der Gespräche mit allen Regierungen in Nordafrika.
Auch für Europa mache die Partnerschaft mit den Ländern südlich des Mittelmeeres Sinn. "Bis zum Jahr 2050 wird die Bevölkerung in Nordafrika sehr stark wachsen. Dementsprechend gibt es nicht nur einen steigenden Energiebedarf, sondern auch einen dringenden Bedarf an Arbeitsplätzen und Perspektiven für die jungen Bevölkerungen."
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