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Solaranlagen für Feuerwehr gefährlich
Die Produktion von grüner Energie mittels Solaranlagen auf dem Dach nimmt immer mehr zu. Doch im Falle eines Brandes kann von der Anlage eine große Gefahr für die Feuerwehr ausgehen. Selbst wenn es bei Feuer gelingt, den sauberen Stromerzeuger über einen Schalter am Wechselrichter vom Netz zu nehmen, erzeugen die Module auf dem Dach weiterhin Energie. "Durch Mondschein, die Einsatzbeleuchtung und selbst im Dunkeln produziert die Anlage Strom von bis zu 1.000 Volt - tagsüber sowieso", erklärt Carsten-Michael Pix, Referent für Feuerwehrthemen beim Deutschen Feuerwehrverband (DFV).
Daher kann die Feuerwehr Häuser mit PV-Anlagen nicht wie gewohnt löschen. Kommt einer der Retter mit einem Modul in Berührung, riskiert er unter anderem einen gefährlichen Stromschlag. "Weiterhin besteht auch immer das Risiko, dass die Konstruktion vom Dach rutscht oder die Paneele bei starker Hitzeeinwirkung zersplittern können", so Pix.
Zudem kann die Anlage bei einem Dachstuhlbrand, zum Beispiel ausgelöst durch einen Blitzeinschlag oder eine Silvesterrakete, wie ein Regenschirm wirken. "In diesem Fall würden wir normaler Weise die Dachziegel aufnehmen und gezielt darunter löschen. Das wird durch Photovoltaikanlagen natürlich erschwert."
Deshalb fordert der DFV, dass die Branche technische Lösungen schafft, um die Gefahr einzudämmen. "Hierbei gibt es sicher mehrere Möglichkeiten. Beispielsweise eine Abschaltlösung am Modul, sodass wirklich kein Strom mehr fließt oder dass bei den Anlagen mit der sogenannten Schutzkleinspannung gearbeitet wird und die Gleichspannung auf maximal 120 Volt begrenzt wird", zählt Pix auf.
(pte)
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