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Vaillant und Honda bieten Kraftwerk für Einfamilienhäuser an
Besitzer von Einfamilienhäusern in Deutschland sollen künftig die in Großkraftwerken eingesetzte Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) für sich nutzen können. Der Remscheider Heiz- und Klimagerätehersteller Vaillant und der weltgrößte Motorenhersteller Honda wollen zusammen die Technik hierzulande für kleinere Wohnimmobilien nutzbar machen. Die europaweit erste Klein-KWK-Anlage soll im Sommer auf den Markt kommen, wie beide Unternehmen in Düsseldorf ankündigten. Das Kleinkraftwerk soll Strom und Wärme für den Eigenbedarf erzeugen.
Honda stellt dabei den Erdgasmotor, der den zur Stromerzeugung benötigten Generator betreibt, sowie die dazugehörige Brenner- und Reglertechnik. Das Unternehmen ist auf seinem japanischen Heimatmarkt sowie den USA bereits seit 2003 mit Klein-KWK-Anlagen vertreten. Bislang verkaufte der Konzern in beiden Ländern nach eigenen Angaben mehr als 100.000 Geräte. "Durch die Kooperation mit Vaillant weiten wir unsere Präsenz auf den deutschen Markt aus", sagte der Chef der Honda-Energieproduktesparte, Takuji Yamada.
Vaillant gehört eigenen Angaben zufolge bereits zu den europäischen Marktführern bei KWK-Anlagen für größere Immobilien wie Mehrfamilienhäuser und Gewerbebetriebe. Mit der Erweiterung der Produktpalette auf Klein-KWK-Anlagen setzt das Unternehmen auf große Marktpotenziale: Allein im Zuge anstehender Modernisierungen von Ein- und Zweifamilienhäusern komme in Deutschland die KWK für bis zu 60.000 Gebäude pro Jahr in Betracht, sagte der Vorsitzende der Vaillant-Geschäftsführung, Carsten Voigtländer. Hinzu komme das Potenzial von rund 80.000 Neubauten. Bis 2020 will Vaillant über 185.000 Mikro-KWK-Anlagen installieren.