Versicherer haben Zweifel an CCS-Technik zur CO2-Abscheidung

07.02.2011 von
Die Finanzwirtschaft in Deutschland ist skeptisch, ob sich die Verpressung und unterirdische Einlagerung von Kohlendioxid auch versichern lässt. Aufgrund der langen Laufzeit und der nicht abschätzbaren Risiken bei der Carbon Capture and Storage (CCS) genannten Technik sei der Haftpflicht gegen den Austritt von
CO2 Grenzen gesetzt, heißt es im Bericht einer Arbeitsgruppe aus Wirtschaft und Politik, der in Berlin vorgestellt wurde. Der Arbeitsgruppe gehören unter anderen das Bundesumweltministerium, die DAX-Konzerne Allianz und Münchener Rückversicherung sowie der Bundesverband deutscher Banken an.
 
Bei unvollständigem oder fehlendem Risikoausgleich könne der Nachfrage nach einem adäquaten Versicherungsschutz «nicht oder nur begrenzt nachgekommen werden», heißt es in dem Bericht weiter. Allianz-Vorstand Joachim Faber sagte, die Haftpflicht sowie die Definition von Fahrlässigkeit seien bisher nicht hinreichend geregelt. Dies müsse überarbeitet werden, um eine Risikobegrenzung zu erreichen.
 
Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) sagte, es gehe darum, "die Möglichkeit der Erprobung" der CCS-Technik in Deutschland zu erreichen. Kein Bundesland solle gegen seinen Willen dazu gebracht werden, diese auf seinem Boden zuzulassen. Die Gespräche mit den Ländern dazu seien bereits relativ weit gediehen. Ein Gesetzesentwurf solle noch in diesem Jahr vorliegen, kündigte Röttgen an.
 
Der Energiekonzern Vattenfall plant derzeit den Bau eines CCS-Demonstrationskraftwerks im brandenburgischen Jänschwalde. Mehrere Bürgerinitiativen kämpfen gegen das Projekt.
 

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