Solarbranche zufrieden mit Förderungskürzung
Wenn weiter so viele Solarstromanlagen gebaut werden, soll die Vergütung für den Sonnenstrom zur Jahresmitte deutlich sinken. Der Bundestag beschloss am Donnerstagabend den von Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) und der Solarwirtschaft ausgehandelten Kompromiss. Er soll die explodierenden Kosten für die Solarstromförderung eindämmen, die alle Verbraucher über die Stromrechnung bezahlen.
Wegen der üppigen Förderung über das Erneuerbare-Energien-Gesetz waren im vergangenen Jahr laut Schätzungen zwischen sieben und acht Gigawatt Leistung in Photovoltaikanlagen neu gebaut worden. Folge sind Milliardenkosten für die Förderung. Nun wurde beschlossen, dass ab 1. Juli die Förderung um drei bis 15 Prozent sinken kann - je nachdem, ob der Boom anhält und wie stark er ausfällt.
Der Bundesverband Solarwirtschaft betonte am Freitag, dass er die Einschnitte mitträgt. "Diese Regelung hält Klima- und Verbraucherinteressen im Einklang", meinte Verbandspräsident Günther Cramer. Mit der Neuregelung können Einschnitte bei der Förderung, die für nächstes Jahr vorgesehen waren, vorgezogen werden. Die Branche hat Spielraum, weil die Solaranlagen selbst auch immer billiger werden.