Bundesregierung soll bei intelligenten Stromnetzen mehr Druck machen
Der Hightech-Verband Bitkom appelliert an die Bundesregierung, den Aufbau intelligenter Stromnetze mit mehr Nachdruck nach vorne zu treiben. „Wir brauchen eine nationale Roadmap für Smart Grids“, forderte Volker Smid vom Bitkom-Präsidium anlässlich der CeBIT in Hannover.
In der deutschen Bevölkerung gibt es enorme Wissensdefizite über intelligente Stromnetze. „Dabei bilden intelligente Energienetze eine wesentliche Voraussetzung für eine effiziente Nutzung erneuerbarer Energien und sind damit die Basis für eine umweltfreundliche Stromversorgung“, sagte Smid. Das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit Energie ist einer aktuellen Bitkom-Befragung zufolge in der Bevölkerung durchaus vorhanden. Fast jeder Verbraucher versucht, seinen Strombedarf zu reduzieren. Auch die Bereitschaft, sogenannte flexible Stromtarife zu wählen, bei denen der Strom in Nebenzeiten günstiger ist, ist hoch. 41 Prozent der Verbraucher würden in solche Tarife wechseln, wenn sie dadurch Geld sparen können. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es sogar 52 Prozent. Die hierzu notwendigen intelligenten Stromzähler, sogenannte Smart Meter, kennen allerdings nur 14 Prozent der Bevölkerung. „Wir sehen hier dringenden Aufklärungsbedarf, wollen wir steigende Stromnachfrage und Verringerung des CO2-Ausstoßes bei gleichzeitig stabilen Preisen gewährleisten“, sagte Smid. Die Verbraucher müssten verstehen, welches Ziel man erreichen wolle und welchen Nutzen ihr Handeln dabei bringt.