Nach dem Reaktorunglück in Japan wappnen sich die deutschen Behörden dafür, radioaktiv verunreinigte Import-Lebensmittel schnell zu erkennen und die Verbraucher zu schützen. Es seien umfangreiche Vorkehrungen getroffen worden, erklärte Bundesverbraucher-ministerin Ilse Aigner (CSU) in Berlin. "Die deutschen Behörden bleiben sehr wachsam, vor allem was mögliche Importe aus der Krisenregion betrifft." Überdies würden Exportprodukte schon in Japan sowie den Nachbarstaaten vor dem Versand auf Radioaktivität kontrolliert.
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Aigner berichtete, dass es ohnehin nur sehr wenig japanische Nahrungsmittel-Lieferungen nach Deutschland gebe, weil Japan selbst ein Importland sei. Und durch das Erdbeben, den Tsunami und die Reaktorkatastrophe sei der Handel mit Japan praktisch zum Erliegen gekommen. Nach Einschätzung von Experten werde Japan angesichts der Notlage heimische Waren vorrangig an die eigenen Bürger abgeben.
Die Bundesländer haben nach Aigners Worten reagiert. So gibt es eine interne Internet-Plattform des Bundes und der Länder, um Untersuchungs- und Messergebnisse zu sammeln und diese zügig auszuwerten. Auch Erkenntnisse aus den Forschungseinrichtungen fließen hier ein. "Das System ist einsatzbereit, aber noch sind uns keine Auffälligkeiten gemeldet worden", erklärte der Präsident des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Helmut Tschiersky-Schöneburg.