Hätten Sie es gewusst? Tatsächlich gab es rund 100 atomare Anlagen in Deutschland. Über die Bundesrepublik verteilten sie sich, darunter war mit der "Otto Hahn" sogar ein Schiff. Die "Otto Hahn" war ein knapp 17.000 BRT großes Forschungsschiff, das auch als Frachter genutzt werden konnte. Es wurde von einem eingebauten Druckwasserreaktor angetrieben. Gebaut zwischen 1963 und 1968, wurde ihm wegen des Atomantriebs bis zur Stilllegung des Reaktors 1979 in vielen Häfen die Einfahrt verweigert, ebenso wie die Durchfahrt durch Panama- oder Suezkanal. 131 Fahrten in 22 Länder über insgesamt 650.000 Seemeilen störungsfreien Betriebs absolvierte die "Otto Hahn", aber der Nachweis der Wirtschaftlichkeit wurde nicht erbracht. Nach dem Ausbau wurden die Brennelemente in Frankreich zwischengelagert und erst im vergangenen Dezember ins Zwischenlager Lubmin transportiert. Als dieselbetriebenes Frachtschiff fuhr es bis 2009 unter verschiedenen Namen, Reedern und Flaggen, bevor es nach Bangladesch zum Abwracken kam.
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