Lebensmittel aus Japan werden noch strenger kontrolliert
Die Europäische Union verschärft aus Sorge vor radioaktiv verstrahlten Lebensmitteln aus Japan ihre Einfuhrkontrollen. Nach Deutschland dürften demnächst Produkte aus den betroffenen japanischen Regionen nur noch eingeführt werden, wenn sie in Japan streng kontrolliert und zertifiziert wurden, teilte das Bundes-verbraucherministerium mit. Bereits vor Verladung müsse sichergestellt sein, dass die Waren keinerlei erhöhte Strahlenbelastung aufweisen.
Dies geht aus einem Beschluss über spezielle Schutzstandards bei Importen von Lebensmitteln und Futtermitteln hervor, auf den sich die Europäische Kommission und die Mitgliedsstaaten am Donnerstagabend in Brüssel verständigt haben. Deutschland hatte sich auf europäischer Ebene für die Erhöhung der Sicherheitsmaßnahmen eingesetzt. Eine EU-Verordnung mit detaillierten Regelungen soll bereits am Wochenende in Kraft treten.
Dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Berlin sind laut Ministerium bisher keinerlei Auffälligkeiten gemeldet worden. Ohnehin ist der Umfang der Importe aus Japan äußerst gering. Von allen Lebensmitteln, die Deutschland aus verschiedensten Ländern der Welt erhält, kommen im Schnitt nur 0,1 Prozent aus Japan.