Erstmals radioaktive Partikel aus Japan in Deutschland nachgewiesen
Erstmals sind in Deutschland radioaktive Partikel aus dem japanischen Unglücksreaktor in Fukushima nachgewiesen worden. Es handele sich aber nur um geringste Spuren, teilte das Bundesumweltministerium am Freitag in Berlin mit. "Nach Einschätzung der Strahlenschutzkommission (SSK) sind diese Spuren an Radioaktivität für die Bevölkerung in Deutschland gesundheitlich unbedenklich", hieß es weiter.
Konkret geht es nach Angaben des Ministeriums um ein fünftausendstel Becquerel Jod pro Kubikmeter Luft. Die daraus resultierende Strahlendosis sei mehr als eine Million Mal niedriger als die Dosis, die ein Mensch durch die natürliche Strahlung pro Jahr erhält. Entdeckt wurden die Partikel an Messstellen des Deutschen Wetterdienstes, des Bundesamtes für Strahlenschutz sowie der Physikalisch Technischen Bundesanstalt in Potsdam, Offenbach, Braunschweig und Schauinsland.
Das Strahlenschutzamt erwartet, dass auch in den kommenden Wochen unterschiedliche radioaktive Partikel festgestellt werden könnten. Eine Gesundheitsgefährdung sei jedoch nicht zu befürchten.