Strompreis steigt - durch Festhalten an Atomkraft
Der Strompreis in Deutschland würde einem Gutachten zufolge nicht durch einen schnellen Atomausstieg, sondern durch ein Festhalten an der Kernkraft und der Modernisierung der Mailer steigen. Das gehe aus der offiziellen Expertiese hervor, das die schwarzgelbe Bundesregierung ihrem eigenen Energiekonzept zugrunde gelegt hat, berichtet die Frankfurter Rundschau.
Die Arbeitsgemeinschaft Energie der Grünen verweis in der Zeitung darauf, dass das Regierungsgutachten der Institute Ewi, Prognos und GWS bereits mit den weniger scharfen Sicherheitsvorgaben des Bundesumweltministeriums errechnet habe, dass der Strompreise kaum von der Atomkraft beeinflusst werde.
Beim Atomausstieg von Rot-Grün wäre er laut der Studie von 21,7 Cent pro Kilowattstunde (2008) bis 2020 nicht gestiegen und hätte 2030 bei 22,2 Cent/kWh gelegen. Mit Laufzeitverlängerung und ersten Sicherheitskosten würde ein Zwei-Personen-Haushalt bis 2020 mit Atomstrom nur zwölf Euro im ganzen Jahr sparen. Spätestens 2030 ergebe sich exakt derselbe Preis - ohne die zuletzt versprochenen AKW-Nachrüstungen.
Da die Bundesregierung nach der Katastrophe in Japan jedoch angekündigt hat, die Atomsicherheit zu erhöhen, führe das dazu, dass der Atomstrom teurer werde und so den Strompreis insgesamt erhöhe, sagte Astrid Schneider, Bundessprecherin der Arbeitsgemeinschaft Energie der Grünen. "Wird auch nur ein Teil der versprochenen Sicherheitserhöhungen umgesetzt, würde der Strompreis dadurch mit einer Atom-Laufzeitverlängerung umgehend teurer als bei einem Atomausstieg", sagte die Grünen-Politikerin.