Einfuhren aus Japan werden auf Radioaktivität kontrolliert
Hafenbetreiber und Reedereien in Europa bereiten sich auf das Einlaufen radioaktiv kontaminierter Schiffe aus Japan vor. Nach Informationen der Financial Times Deutschland erarbeitet die Hamburger Hafenbehörde derzeit gemeinsam mit Zoll und Innenbehörde einen Notfallplan, wie mit verseuchten Frachtern umzugehen ist.
Voraussichtlich werde der Zoll die Schiffe überprüfen, sagte ein Sprecher der Behörde: "Wir haben aber den Vorteil, dass die Schiffe in der Regel zuerst einen anderen europäischen Hafen anlaufen." In Europas größtem Hafen Rotterdam verlangt die Hafenbehörde inzwischen, dass Reedereien schriftlich dafür garantieren, dass aus Asien einlaufende Frachter nicht verstrahlt sind. Ein Hafenteam prüfe vor Ort die Strahlenbelastung.
Das Verbraucherministerium hat unterdessen Vorwürfe zurückgewiesen, die EU-Grenzwerte für die zulässige radioaktive Belastung von Lebensmitteln aus Japan seien erhöht worden. "Die Kritik ist unangebracht und inhaltlich falsch", sagte Sprecher Holger Eichele am Dienstag auf dapd-Anfrage. Bisher habe es gar keine Obergrenzen für die Lebensmittel-Einfuhr aus Japan gegeben.
Entsprechende Kritik hatten die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch und das Umweltinstitut München geübt.