Die 800 Stadtwerke in Deutschland sind weiter auf dem Vormarsch. Das Moratorium zur Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken für die Dauer von drei Monaten treibt diese Entwicklung laut Beratungs- und Softwarehaus Bestence weiter voran. Überall in Deutschland nehmen die Städte und Gemeinden ihre Energieversorgung wieder selbst in die Hand. Aus Sicht des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) bietet die anstehende Neubewertung der Atomenergie die Chance, dezentrale Erzeugungsformen wie effiziente Erneuerbare-Energien-Anlagen, Kraft-Wärme-Kopplungs- und emissionsarme Kondensationskraftwerke zu stärken. Seitens der Stadtwerke sind hier Milliardeninvestitionen in den nächsten Jahren geplant.
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Laut Bestence haben immer mehr Städte und Gemeinden ihr Interesse an den eigenen Stadtwerken wieder entdeckt. Alleine die Kraftwerkskapazitäten von 4.597 Megawatt (MW), die sich bei den kommunalen Unternehmen aktuell im Bau oder im konkreten Genehmigungsverfahren befinden, reichen laut VKU aus, um die Leistung der alten Kernkraftwerke kurz- bis mittelfristig zu ersetzen. Zudem planen die kommunalen Unternehmen nach eigenen Angaben, in den nächsten Jahren weitere Kraftwerke mit einer Leistung von insgesamt 3.300 MW zu errichten, wenn der ordnungs- und wirtschaftspolitische Rahmen dafür stimmt.