Fischindustrie verschärft Kontrollen von Fängen aus dem Pazifik
Derzeit angebotene Fischereierzeugnisse aus Fanggebieten im Pazifischen Ozean können von den Verbrauchern ohne Bedenken verzehrt werden. Das teilte der Geschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels, Matthias Keller, mit.
Aus Anlass des Reaktorunfalls in Japan hätten die Unternehmen der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels ihre vor dem Erdbeben in Japan in pazifischen Meeresgebieten gefangenen Fisch- und Seafoodvorräte von akkreditierten Laboratorien auf Radioaktivität untersuchen lassen. Mit den Untersuchungsergebnissen verfüge die Branche über eine gute Grundlage, bei künftigen Einfuhren fischarten- und fanggebietsspezifische Vergleiche auf Radioaktivität durchführen zu können.
Zusätzlich zu den staatlichen Grenzeingangskontrollen nutzten die Unternehmen der Fischwirtschaft ihre Kontakte zu ihren Lieferanten im Pazifik, um frühzeitig Untersuchungen auf Radioaktivität der dort angelandeten Fischrohwaren zu veranlassen, sagte Keller. Zusätzlich erfolgten Stichproben bei der Rohwarenkontrolle in Deutschland, um sicherzustellen, dass nur gesundheitlich unbedenkliche Fische verwendet werden.
Fische, die nach dem Reaktorunglück in Fukushima vor den Küsten Japans gefangen wurden, träfen voraussichtlich erst Mitte Juni in Deutschland ein, sagte Keller auf dapd-Anfrage. Fischereierzeugnisse aus dem Pazifik brauchten rund 15 Wochen, bis sie in Deutschland auf den Markt kämen.