Erstmals nach Atomkatastrophe Containerschiff aus Tokio in Hamburg
Erstmals nach der Atomkatastrophe in Japan vor vier Wochen wird morgen wieder ein Containerschiff aus Tokio im Hamburger Hafen erwartet. Die "MOL Majesty" sei bereits in Rotterdam abgefertigt worden, sagte der Geschäftsführer der Reederei MOL in Deutschland, Jan Holst, auf dapd-Anfrage.
Vor Rotterdam seien Kontrolleure mit einem Hubschrauber an Bord geflogen worden. Bei den Messungen auf radioaktive Strahlung habe es keine Auffälligkeiten gegeben, daher habe das Schiff einlaufen können, sagte Holst. Zu den genauen Messdaten wollte sich der Geschäftsführer nicht äußern.
Auch die Hamburger Innenbehörde sieht keine Gefahr durch eine mögliche Kontaminierung. "Die Ankunft ist völlig unproblematisch", sagte Behördensprecher Frank Reschreiter auf dapd-Anfrage. Dabei verwies er auf die Kontrollen in Rotterdam. Sollten überhöhte Messwerte in anderen Häfen festgestellt werden, werde die Innenbehörde rechtzeitig informiert. Aus Rotterdam sei bislang keine Meldung eingetroffen, sagte Reschreiter.
Den Angaben zufolge steuern die Frachtschiffe aus der Katastrophenregion sechs bis neun andere Häfen an, bevor sie den Hamburger Hafen erreichen. Von rund 11.000 Frachtschiffen, die den Hamburger Hafen pro Jahr ansteuern, kommen laut Reschreiter etwa 300 aus Japan.